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VSME im Sog der Omni­bus­ver­ord­nung

Vom frei­wil­li­gen Stan­dard zum stra­te­gi­schen Vor­teil

Die Omni­bus-Initia­ti­ve der EU soll die Her­aus­for­de­run­gen und büro­kra­ti­sche Hür­den der Cor­po­ra­te Sus­taina­bi­li­ty Report­ing Direc­ti­ve (CSRD) abschwä­chen, indem die Berichts­pflich­ten ver­schlankt und ins­be­son­de­re klei­ne­re Unter­neh­men ent­las­ten wer­den. Das rückt eine frei­wil­li­ge Alter­na­ti­ve ins Ram­pen­licht: den VSME-Stan­dard (Vol­un­t­a­ry Stan­dard for non-lis­ted Micro‑, Small- and Medi­um-sized Under­ta­kings).

Omni­bus-Initia­ti­ve: weni­ger ist mehr

Die Omni­bus-Initia­ti­ve der EU schwächt die CSRD-Berichts­pflicht ab. Künf­tig sind Unter­neh­men erst ab 1.000 Mit­ar­bei­ten­den betrof­fen, was die Anzahl berichts­pflich­ti­ger Unter­neh­men um 80 % redu­ziert. Wei­te­re Ände­run­gen:

  • Spä­te­re Berichts­pflich­ten: Erst ab 2028 für das Geschäfts­jahr 2027
  • Weni­ger Berichts­in­hal­te: 25 % weni­ger Daten­punk­te, kei­ne sek­tor­be­zo­ge­nen Stan­dards
  • Kei­ne stren­ge­re Prü­fung: „Reasonable Assu­rance“ ent­fällt
  • Ver­ein­fach­te EU-Taxo­no­mie: OpEx-Berichts­pflicht nur bei ≥ 25 % taxo­no­mie­fä­hi­gem Umsatz
  • CSDDD-Locke­run­gen: Sorg­falts­pflich­ten nur für direk­te Geschäfts­part­ner, kei­ne EU-wei­te Haf­tung

War­um der VSME-Stan­dard an Bedeu­tung gewinnt

Unab­hän­gig von gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen bleibt Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung für Unter­neh­men hoch­gra­dig rele­vant, da Inves­to­ren, Kun­den und Stake­hol­der wei­ter­hin ESG-Trans­pa­renz for­dern – Ten­denz stei­gend. Der VSME-Stan­dard ermög­licht es Unter­neh­men, mit mini­ma­lem Auf­wand einen Nach­hal­tig­keits­be­richt zu erstel­len, der auf ihre Stake­hol­der zuge­schnit­ten ist.

Was ist der VSME-Stan­dard?

Der VSME-Stan­dard wur­de spe­zi­ell für klei­ne­re Unter­neh­men ent­wi­ckelt, um eine ein­fa­che, aber den­noch aus­sa­ge­kräf­ti­ge Nach­hal­tig­keits­be­richt­erstat­tung zu ermög­li­chen. Wäh­rend die CSRD umfas­sen­de Offen­le­gungs­pflich­ten vor­sieht, redu­ziert der VSME-Stan­dard den admi­nis­tra­ti­ven Auf­wand erheb­lich. Die über 1.000 Daten­punk­te der Euro­pean Sus­taina­bi­li­ty Report­ing Stan­dards (ESRS) ent­fal­len, statt­des­sen gibt es nur zwei Modu­le mit 20 Berichts­ka­te­go­rien – eine dop­pel­te Wesent­lich­keits­ana­ly­se ist nicht erfor­der­lich.

Vor­tei­le einer VSME-Zer­ti­fi­zie­rung

Unter­neh­men, die früh­zei­tig auf frei­wil­li­ge Bericht­erstat­tung set­zen, kön­nen sich als ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Akteu­re am Markt eta­blie­ren und sich auf­grund des CSRD Trick­le-down Effekts stra­te­gi­sche Vor­tei­le sichern: CSRD-berichts­pflich­ti­ge Unter­neh­men, nach­hal­tig posi­tio­nier­te Fir­men und Finanz­in­sti­tu­te mit ESG-Kre­dit­kri­te­ri­en ver­lan­gen zuneh­mend Nach­hal­tig­keits­zer­ti­fi­zie­run­gen in ihren Kun­den- und Lie­fe­ran­ten­be­zie­hun­gen. Durch die­sen Trick­le-Down-Effekt wird der VSME-Stan­dard zu einem prag­ma­ti­schen Instru­ment, um mit mini­ma­lem Auf­wand ESG-Trans­pa­renz nach­zu­wei­sen und wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben.

Frei­wil­li­ge Wesent­lich­keits­ana­ly­se
im Gegen­satz zur CSRD sieht VSME kei­ne ver­pflich­ten­de Wesent­lich­keits­ana­ly­se vor. Unter­neh­men, die durch die Omni­bus Ver­ord­nung von der Berichts­pflicht befreit sind, haben den Auf­wand der dop­pel­ten Wesent­lich­keit aber nicht umsonst gemacht, son­dern in ein stra­te­gisch wert­vol­les Instru­ment inves­tiert. Die dop­pel­te Wesent­lich­keits­ana­ly­se ähnelt einer SWOT-Ana­ly­se und kann als effek­ti­ves Steue­rungs­in­stru­ment genutzt wer­den, mit dem Unter­neh­men Chan­cen und Risi­ken iden­ti­fi­zie­ren und geziel­te Maß­nah­men ablei­ten kön­nen. inem zuneh­mend daten­ge­trie­be­nen Markt wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben.

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